Praktische Zeichenübungen

Natürlich würden die meisten am liebsten Stift und Papier zur Hand nehmen und einfach so, aus dem Nichts heraus die schönsten und stimmigsten Zeichnungen anfertigen.

Leider sind aber die wenigsten derart begabte Naturtalente, so dass die Anfänge von vielen, vielen Übungen und Versuchen bestimmt sind. Sinnvoll ist übrigens, vor allem die ersten Zeichenversuche aufzuheben, auch wenn diese wenig gelungen scheinen.

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Allerdings ist es überaus interessant, die ersten Zeichenübungen mit den aktuellen Werken zu vergleichen und daraus die Fortschritte und auch die Fehler abzulesen. Zeichenübungen bedeutet in diesem Zusammenhang aber nicht, dass nur einfache Linien skizziert werden sollen, um ein Gefühl für den Stift und das Papier zu entwickeln, sondern durchaus das Zeichnen von richtigen Motiven und echten Bildern geübt werden soll.

Hier nun einige Tipps für praktische und interessante Zeichenübungen:

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Prinzipiell eignen sich Stillleben und Fotos für die ersten Zeichenversuche am besten.

Dies begründet sich recht einfach damit, dass sich lebende Modelle bewegen und Naturlandschaften verändern. Dadurch ist es nur bedingt möglich, die Zeichnung mit dem Motiv zu vergleichen und detailgetreue Korrekturen vorzunehmen.

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Eine hilfreiche Übung für das Sehen und Erkennen von Motiven, Bildelementen, Proportionen und Kompositionen besteht darin, das Bild ausschließlich als Flächen zu malen.

Die einzelnen Bildelemente werden also nicht durch Linien und Umrisse dargestellt und anschließend ausgemalt, sondern als reine Flächen. In der Praxis wird sich dann recht schnell zeigen, dass es teilweise recht schwierig ist, zu erkennen, an welcher Stelle eine Fläche endet und wo die nächste Fläche beginnt.

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Eine weitere Übung besteht darin, die Konzentration auf einzelne Bildelemente zu lenken. Dazu eignet sich am besten eine Schablone in Form eines Rechtecks oder eines Kreises, die auf das Bild aufgelegt wird. Der nun sichtbare Bildausschnitt wird dann detailgetreu nachgezeichnet.

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Diese Übung hilft dabei, die kleinen Details zu erfassen und zu verstehen, aus welchen Formen sich einzelne Elemente zusammensetzen. Gerade Anfänger neigen dazu, sich von der Bildwirkung im Ganzen ablenken zu lassen.

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Seit vielen Jahrhunderten bewährt ist die Zeichenübung, das Bildmotiv zu zeichnen, während es auf dem Kopf steht.

Diese Übung verfolgt die Absicht, einzelne Linien und Flächen ohne tieferen Sinn wahrzunehmen und auf diese Weise zu lernen, Formen, Farbgebungen und Flächen stimmig auf dem Bild zu verteilen. Wichtig bei dieser Übung ist allerdings, das Bild während des Abzeichnens nicht umzudrehen, sondern die Zeichnung erst nach dem vollständigen Fertigzeichnen zu kontrollieren.

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Um das freie Zeichnen zu trainieren eignet sich eine Zeichenübung, bei der das Motiv während des Zeichnens nicht zu sehen ist.

Zunächst betrachtet der Zeichner dazu ein Bildmotiv sehr intensiv und versucht, es sich möglichst genau einzuprägen. Anschließend zeichnet er das Motiv rein aus seiner Erinnerung.

Auch bei dieser Übung ist wichtig, Zeichnung und Vorlage erst dann miteinander zu vergleichen, wenn die Zeichnung fertiggestellt ist.

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Thorsten Laumann - technischer Zeichner, Marie Koschinski, - Grafikdesign, David Naue, -Mediengestalter und privater Comic-Zeichner, Ferya Gülcan, Künstler Koozal Galerie ,Redakteurin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Zeichnen, Malerei, Kunst und Print.

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