5 Möglichkeiten, um digital zu zeichnen

5 Möglichkeiten, um digital zu zeichnen

Papier und Stift: Daran denken vermutlich die meisten, wenn vom Zeichnen die Rede ist. Und wer gerne und oft zeichnet, hat neben dem Bleistift sicherlich auch schon mit verschiedenen anderen Materialien wie Buntstiften, Kohle, Tusche oder Aquarellfarben experimentiert. Doch im Zeitalter von Computer und Internet lässt sich die Palette noch um das digitale Zeichnen erweitern.

5 Möglichkeiten, um digital zu zeichnen

Tatsächlich gibt es verschiedene Mittel und Wege, um digital zu zeichnen. Für die ersten Versuche braucht es dafür auch keine besondere Ausstattung. Sie wird erst notwendig, wenn der Zeichner professioneller arbeiten möchte.

Der große Pluspunkt von digitalen Zeichnungen ist, dass sie problemlos vergrößert oder verkleinert, gedreht oder gespiegelt werden können. Außerdem lassen sie sich jederzeit überarbeiten oder sogar komplett verändern.

Bleibt aber die Frage, wie der Zeichner denn nun zu seiner ersten digitalen Zeichnung kommt.

Wir zeigen fünf Möglichkeiten, um digital zu zeichnen. Von kostenfreien Sofort-Lösungen bis hin zu speziellem Gerät ist alles dabei, sodass jeder etwas nach seinem Geschmack finden sollte:

Ein Zeichenprogramm als Basis

Um digital zeichnen zu können, wird in fast allen Fällen ein Zeichenprogramm benötigt. Lediglich eine Zeichen-App ist hier die Ausnahme, denn diese Anwendung ist bereits aufs Zeichnen ausgelegt.

Computer, die mit Windows laufen, sind von Haus aus mit dem Zeichenprogramm „Paint“ ausgestattet. Dieses Programm hat zwar nicht allzu viele Funktionen, ist dafür aber einfach zu verstehen und lässt sich intuitiv bedienen.

Möchte der Zeichner erste, einfache Zeichnungen in digitaler Form erstellen, kann er mit diesem Programm experimentieren.

Ein anderes Zeichenprogramm ist „Gimp“. Es kann kostenfrei aus dem Internet heruntergeladen werden. Die Software ist ebenfalls einfach zu bedienen und ermöglicht durch verschiedene Funktionen hochwertige und aufwändigere Zeichnungen zu entwerfen.

Ein großer Pluspunkt des Programms sind die vielen intensiven Farben, die erhalten bleiben, wenn die Skizze oder Zeichnung ausgedruckt wird. Außerdem kann das Zeichenprogramm mit verschiedenen Anwendungen verknüpft werden. Dadurch hat der Zeichner noch mehr Möglichkeiten, seine Zeichnungen kreativ auszugestalten.

Für professionelle Zeichnungen ist „Photoshop“ eine gute Wahl. Die Software bietet eine Vielzahl an Funktionen, durch die der Zeichner digitale Kunstwerke erstellen und Bilder bearbeiten kann. Interessant sind zum Beispiel die vielen unterschiedlichen Stifte, die als Zeichenwerkzeuge verfügbar sind. Allerdings ist die Software kostenpflichtig.

Generell sollte der Zeichner verschiedene Zeichenprogramme ausprobieren. So findet er heraus, welche Software ihm liegt und die benötigten Funktionen bereitstellt.

Viele gute Zeichenprogramme sind gratis und auch bei kostenpflichtigen Programmen gibt es Testversionen, die der Zeichner ohne Risiko ausprobieren kann. Danach kann er immer noch entscheiden, ob es sich lohnt, in die Vollversion zu investieren.

  1. Maus und PC

Ein Zeichenwerkzeug für digitale Zeichnungen kann die Computermaus sein. Für die ersten Versuche sollte die Maus tatsächlich ausreichen. Allerdings zeigen sich recht schnell auch die Nachteile.

Denn eine herkömmliche Maus führt oft zu ruckartigen Bewegungen oder ist nicht sehr genau, wodurch die Linien und Striche gerne verwackeln.

Kommt der Zeichner mit der Maus gut zurecht, kann eine Überlegung sein, sich eine hochwertige Maus zuzulegen, die sehr sensibel auf Bewegungen reagiert. Mit etwas Übung kann der Zeichner damit dann ähnlich präzise arbeiten wie mit einem Stift.

  1. App auf dem Smartphone

Fürs Smartphone sind zahlreiche Zeichen-Apps erhältlich. Sie können teilweise kostenfrei heruntergeladen werden, einige Anwendungen sind aber kostenpflichtig. Die Praxis zeigt, dass viele kostenlose Apps wirklich gut funktionieren und hochwertige Zeichnungen ermöglichen.

Die erstellten Arbeiten kann der Zeichner über ein USB-Kabel oder per Bluetooth auf den Computer übertragen. Daneben kann er sie direkt vom Smartphone aus ausdrucken.

  1. Digitaler Stift und Laptop oder PC

Mit einem digitalen Stift kann der Zeichner auf seinem Laptop oder Computer malen. Voraussetzung dafür ist aber, dass das Gerät über einen Touchscreen verfügt. Laptops und Computer erkennen die meisten digitalen Stifte, sobald diese den Bildschirm berühren. Es sind aber auch Stifte erhältlich, die per Bluetooth mit dem Rechner verbunden werden.

Das Zeichnen mit dem digitalen Stift ähnelt dem klassischen, analogen Zeichnen. Deshalb muss der Zeichner nicht großartig umdenken und kommt normalerweise recht schnell gut zurecht.

Ungewohnt kann lediglich sein, dass der Zeichner den Zeichengrund nicht wie Papier flach vor sich liegen hat, sondern auf einer Fläche arbeitet, die senkrecht vor ihm steht.

  1. Stift und Tablet

Ein Tablet-Computer ist im Prinzip ein Mittelding zwischen normalem Computer und Smartphone. Er ermöglicht die meisten Anwendungen dieser beiden Geräte, ist dabei aber handlicher und für den mobilen Einsatz geeignet.

Auch wenn das Tablet nicht unbedingt fürs digitale Zeichnen entwickelt wurde, eignet sich das Display als Zeichengrund. Neben einem Zeichenprogramm braucht der Zeichner dafür einen digitalen Stift.

Inzwischen sind außerdem spezielle Folien erhältlich, durch die sich das Display in eine papierähnliche Oberfläche verwandelt. Durch die Folie gestaltet sich das Zeichnen angenehmer, weil der Stift wie auf Zeichenpapier mehr Halt hat.

  1. Grafiktablet am PC

Die komfortabelste Lösung für digitale Zeichnungen ist vermutlich ein Grafiktablet. Das Tablet wird per USB-Kabel an den Computer angeschlossen und der Treiber installiert sich in aller Regel automatisch. Außerdem gehört der digitale Zeichenstift zum Lieferumfang dazu.

Sobald der Zeichner mit dem Stift auf dem Grafiktablet zeichnet, werden die Linien an den Computer gesendet und auf dem Monitor als Bild wiedergegeben. Insgesamt kommt diese Form des digitalen Zeichnens dem klassischen Zeichnen recht nahe.

Denn der Zeichner arbeitet wie gewohnt mit einem Stift, nur ist sein Zeichengrund eben kein Papier, sondern das Tablet. Dabei sind moderne Geräte in der Lage, zu erkennen, mit welchem Druck und in welchem Winkel der Zeichner den Stift über die Fläche bewegt. Dadurch werden auch die Linien entsprechend dicker oder dünner und härter oder weicher.

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Thorsten Laumann - technischer Zeichner, Marie Koschinski, - Grafikdesign, David Naue, -Mediengestalter und privater Comic-Zeichner, Ferya Gülcan, Künstler Koozal Galerie ,Redakteurin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Zeichnen, Malerei, Kunst und Print.

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