Ausführliche Infos zur Zwei-Punkt-Perspektive
Die Zwei-Punkt-Perspektive ist eine Zeichentechnik in der Kunst und der Architektur, die Tiefe und eine räumliche Dimension erzeugt. Wie der Name schon andeutet, kennzeichnet sich diese Perspektive durch zwei Fluchtpunkte am Horizont, auf die die Linien innerhalb der Zeichnung zulaufen.
Weil die Methode wichtig und hilfreich ist, um Räume zu konstruieren, sollte sich der Zeichner damit befassen. Denn auf diese Weise kann er seine künstlerischen Fähigkeiten erweitern.
Um einen Anfang zu machen, haben wir ausführliche Infos zur Zwei-Punkt-Perspektive zusammengestellt:
Inhalt
Die Definition der Zwei-Punkt-Perspektive
Die Perspektive ist ein grundlegendes Element in der Kunst. Vor allem die Zwei-Punkt-Perspektive eröffnet die Möglichkeit, dreidimensionale Szenen auf einer zweidimensionalen Fläche zu gestalten und Motive sehr realistisch darzustellen.
Aus diesem Grund wird die Technik besonders oft bei Zeichnungen angewendet, die Gebäude und andere architektonische Objekte, Landschaften oder auch Stillleben zeigen.
Die Zwei-Punkt-Perspektive, auch Zwei-Fluchtpunktperspektive genannt, ist in der Kunst eine Darstellungsform von Räumlichkeit. Dabei werden zwei Fluchtpunkte auf dem Horizont verwendet, um die Illusion von Tiefe und Dimension zu erzeugen.
Damit der Künstler die Zwei-Punkt-Perspektive umsetzen kann, muss er wissen, was die Horizontlinie, die Fluchtpunkte und die Konvergenzlinien sind. Außerdem braucht er ein Verständnis dafür, wie diese drei Elemente zusammenspielen.
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Die Horizontlinie ist eine gedachte Linie, die den Betrachter vom Objekt trennt. Sie wird auch Augenhöhe genannt.
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Bei den Fluchtpunkten handelt es sich um Punkte, die auf der Horizontlinie liegen. Die Kunst kennt mehrere Fluchtpunktperspektiven, die eine unterschiedliche Anzahl an Fluchtpunkten haben. Im Fall der Zwei-Punkt-Perspektive gibt es zwei Fluchtpunkte. In ihnen treffen die Linien, die parallel zur Bildfläche verlaufen, aufeinander.
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Die Linien, die von den Punkten auf dem Objekt zu den Fluchtpunkten verlaufen und die Tiefe erzeugen, sind die Konvergenzlinien.
Die Zwei-Punkt-Perspektive in der Kunstgeschichte
In der Entwicklung der westlichen Kunst spielte die Zwei-Punkt-Perspektive eine wichtige Rolle. Vor allem in der Renaissance revolutionierte die Wertschätzung der Perspektive die Kunst regelrecht.
Künstler wie Leonardo da Vinci und Andrea Mantegna perfektionierten während der Hochrenaissance die Anwendung der Perspektive.
Dabei griffen sie häufig auf die Zwei-Punkt-Perspektive zurück, um Gebäude und architektonische Strukturen abzubilden. Diese Arbeiten schafften die Grundlage für weitere Studien, die sich mit der Anwendung der Technik befassten.
Ein prominentes Beispiel aus der Kunstgeschichte ist das Gemälde „Die ideale Stadt“. Das Gemälde, das um 1480 entstand und der Schule von Piero della Francesca zugeschrieben wird, ist eine idyllische Darstellung von architektonischen Strukturen.
Weil alle Linien des Entwurfs in den beiden Fluchtpunkten auf der Horizontlinie zusammenzulaufen scheinen, entsteht eine beeindruckende räumliche Tiefe.
Heute gehört die Zwei-Punkt-Perspektive fest zum Kunstunterricht dazu. Sie wird bei Zeichnungen und gemalten Bildern, aber auch in digitalen Medien und Animationen eingesetzt. In der modernen Architekturzeichnung ist sie ebenfalls ein unverzichtbares Instrument.
Die Zwei-Punkt-Perspektive konstruieren
Die Zwei-Punkt-Perspektive ist eine effektive Methode, um einer Zeichnung Tiefe und Räumlichkeit zu verleihen. Dabei wird ein Raum kreiert, indem zunächst eine Horizontlinie gezeichnet, dann zwei Fluchtpunkte festgelegt und anschließend von den Fluchtpunkten Linien zu den Ecken des Raums gezogen werden.
Schritt für Schritt konstruiert der Zeichner die Zwei-Punkt-Perspektive so:
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Zunächst wird eine Horizontlinie gezeichnet. Sie ist die Sichtlinie des Betrachters und befindet sich deshalb meist auf Höhe der Augen. Je nachdem, welche Perspektive erzeugt werden soll, kann die Position der Horizontlinie aber natürlich variieren.
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Nun werden zwei Fluchtpunkte gesetzt. Meistens werden sie an den gegenüberliegenden Enden der Horizontlinie platziert. Auch hier kann die Position aber wieder der gewünschten Perspektive angepasst werden. Außerdem müssen die Fluchtpunkte nicht zwingend im Bild liegen. Weil sie letztlich nur als Orientierungshilfe dienen, können sie auch außerhalb der Zeichnung positioniert sein.
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Die ersten Linien legen die Grenzen des Raums oder Objekts fest. Sie sollten waagerecht und senkrecht zu den Fluchtpunkten verlaufen.
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Jetzt kommen die Konvergenzlinien dazu, die die Illusion von Tiefe entstehen lassen. Die Linien werden so gezogen, dass sie von den Ecken des Raums zu den Fluchtpunkten verlaufen. Ein Lineal hilft dabei, gerade und exakt zu zeichnen.
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Zum Schluss werden die Konvergenzlinien ergänzt, die aus dem Inneren des Raums zu den Fluchtpunkten führen.
Wichtig zu beachten ist, dass die senkrechten Linien einer Zeichnung immer senkrecht bleiben.
Sie konvergieren nicht zu den Fluchtpunkten. Bei einem Gebäude zum Beispiel bleiben die vertikalen Linien, die die Wände darstellen, als senkrechte Linien erhalten. Die waagerechten Linien hingegen laufen zu den Fluchtpunkten zusammen.
Die Zwei-Punkt-Perspektive erfordert etwas Übung und kann vor allem anfangs durchaus knifflig sein. Der Zeichner sollte deshalb mit einfachen Objekten beginnen und sich nach und nach mit der Technik vertraut machen.
Geduld, Übung, Experimentierfreude und Spaß am Zeichnen sorgen dafür, dass schon bald beeindruckende Zeichnungen entstehen.
2 Fluchpunkte:
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