Sandbilder haben ihren Ursprung vermutlich bei den Navajo- und den Pueblo-Indianern. In Verbindung mit den Mythen der Indianerstämme wurden Sandbilder von geschulten Medizinmännern bei religiösen Zeremonien angefertigt.
Die Medizinmänner gestalteten dazu Unterlagen, die mit Klebstoff oder Farbe eingestrichen waren, mit Sand in unterschiedlichen Farben. Daneben finden sich Sandbilder auch häufig im tibetanischen Buddhismus. Hier werden detailreiche Mandalas mit farbigen Sanden gestaltet.
Als Symbol für die Vergänglichkeit des Seins werden die Sandmandalas anschließend in rituellen Handlungen wieder zerstört.
Vor allem in letzter Zeit ist außerdem eine Variante von Sandbildern bekannt geworden, die auf eine alte russische Tradition zurückgeht. Hierbei werden die Sandbilder mit den Fingern und den Händen auf einer von unten beleuchteten Glasplatte gemalt.
Durch die entsprechenden Handbewegungen, die die Linien verändern und zu immer neuen Bildern führen, können auf diese Weise dann auch ganze Geschichten erzählt werden. Wer selbst ausprobieren möchte, solche Sandbilder zu malen, kann sich mit einem einfachen Tageslicht- oder Overhead-Projektor behelfen oder auch auf einer einfachen Glasplatte arbeiten.
Die beiden folgenden Anleitungen hingegen gelten für dauerhafte Sandbilder und manch einer wird die Techniken vermutlich noch aus seiner Kindergarten- oder Schulzeit kennen. Um das Zeichnen und Skizzieren zu üben, sind gerade diese einfachen Techniken aber sehr gut geeignet und bringen ganz nebenbei außerdem noch etwas Abwechslung in die klassischen Zeichenübungen.
Anleitung zum Zeichnen von Bildern mit Sand
Um Zeichnungen mit Sand anzufertigen, werden ein Blatt dickeres Papier oder ein Bogen Bastelkarton, Bastelkleber, klarer Sprühlack und Sand benötigt. Als Sand eignet sich Vogelsand, Bausand in feinerer Körnung, Sandkastensand oder auch der Sand aus dem letzten Urlaub. Wird der Sand nicht eingefärbt, kann er für besondere Effekte auch mit Haushaltssalz vermischt werden. Soll mit farbigen Sanden gezeichnet werden, wird der Sand mit Wasserfarben eingefärbt.
Dazu wird Wasserfarbe in einem Plastikbecher oder einer kleiner Schüssel in Wasser aufgelöst und mit dem Sand vermischt. Anschließend wird der eingefärbte Sand auf einem Teller oder einer anderen Fläche ausgebreitet, mit Küchenpapier abgedeckt und muss dann solange trocknen, bis er vollständig durchgetrocknet ist. Dies dauert etwa einen bis zwei Tage. Um nun das Sandbild zu zeichnen, wird mit dem Klebstoff gearbeitet.
Dieser wird wie ein Stift über das Papier geführt. Wer noch wenig Erfahrung im Zeichnen hat, kann sich die Linien natürlich auch mit einem Bleistift vorskizzieren. Vor allem bei detailreichen Zeichnungen ist es aber sinnvoll, jeweils nur kleine Flächen mit Klebstoff zu zeichnen, denn der Klebstoff muss noch flüssig sein, wenn der Sand aufgestreut wird.
Sind die Linien vorskizziert, wird der Sand auf das Papier gestreut. Auf den Linien, die mit dem Klebstoff gezeichnet wurden, bleibt der Klebstoff haften und die Zeichnung wird allmählich sichtbar.
Wenn der Klebstoff getrocknet ist, wird der überschüssige Sand vorsichtig abgeschüttelt. Um das Sandbild zusätzlich zu fixieren, wird es dann mit einer Schicht Klarlack besprüht.
Anleitung zum Zeichnen von Bildern auf Sand
Um Zeichnungen auf Sand anzufertigen, kommen ein Blatt dickeres Papier oder ein Bogen Bastelkarton, Sand, Tapetenkleister und Zahnstocher zum Einsatz. Zuerst wird der Tapetenkleister angerührt, wobei hier eine kleine Menge ausreicht.
Etwa ein Teelöffel Tapetenkleister wird mit einem Glas kalten Wasser verrührt und muss dann etwa 20 Minuten lang quellen. Danach wird der Kleister noch einmal aufgerührt und anschließend mit Sand vermischt.
Für einen Bogen Papier oder Bastelkarton im Format DIN A4 werden dabei etwa sechs Teelöffel Tapetenkleister und vier Esslöffel Sand benötigt. Die Masse aus Tapetenkleister und Sand wird anschließend gleichmäßig auf das Papier aufgetragen.
Der gesamte Malgrund sollte mit der Sandmasse bedeckt sein, wobei der Auftrag mit einem Pinsel am einfachsten gelingt. Bevor nun gezeichnet werden kann, muss das Papier samt Sandmasse an einem warmen Ort trocknen.
Nach dem Trocknen kann das Zeichnen beginnen. Verwendet werden dazu die Zahnstocher, die wie ein gewöhnlicher Bleistift über den Sand geführt werden. Dadurch werden die Linien und Konturen in den Sand geritzt und die Zeichnung auf Sand entsteht. Wer möchte, kann die Sandzeichnung noch mit Wasserfarben einfärben, wobei dazu wie auf ganz normalem Papier gemalt wird.
Weiterführende Zeichentechniken und Skizzen:
Anleitung – Zeichnen von Mund und Lippen
Anleitung – selbstgemachte Kreide zum Zeichnen
Anleitung zum räumlichen Zeichnen
Grundanleitung – Kolorieren mit Buntstiften
Anleitung für Schraffuren beim Zeichnen
Bildträger für Zeichnungen und Skizzen
Thema: Anleitung zum Sandbilder zeichnen
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