Das Bemaßen von Bauteilen gehört zu den wichtigsten Bestandteilen von technischen Zeichnungen, denn nur wenn die Maße der Bauteile eingetragen sind, können diese reproduziert werden.
Die Grundregeln für das Bemaßen von technischen Zeichnungen sind mit den Normen DIN 406-10 und DIN 406-11 festgelegt.
Hier nun eine kurze und kompakte Zusammenfassung, als Grundwissen zum Thema Bemaßung beim technischen Zeichnen:
Die Funktion und die Form der Bemaßung
Mithilfe der Bemaßung werden die Form und die Abmessungen, wie beispielsweise die Länge, die Höhe oder der Durchmesser, von Bauteilen beschrieben. Dabei setzt sich die Bemaßung aus mehreren Elementen zusammen.
Die Maßlinie kennzeichnet die Abmessung, die Maßzahl beschreibt die Größe der Abmessung. Die Maßhilfslinie verläuft vom Zeichnungselement, das bemaßt wird, bis zur Maßlinie und wird zu deren Begrenzungspunkt. Maßpfeile beschreiben die Endpunkte der Maßlinie. Üblicherweise wird die Größe der Abmessung in Millimeter wiedergegeben, wobei in diesem Fall die Maßeinheit selbst nicht erfasst wird.
Ein sehr einfaches Schema für die Bemaßung einer technischen Zeichnung würde wie folgt aussehen:
Je nach Zeichnungselement gelten Sonderregeln, beispielsweise wenn Bohrungen, Gewinde, Phasen oder Radien dargestellt werden. Zudem finden unterschiedliche Methoden der Bemaßung Anwendung, wenn es sich um Zeichnungen von sehr komplizierten Bauteilen oder Baugruppen handelt, um auf diese Weise sicherzustellen, dass die Zeichnung übersichtlich bleibt.
Die unterschiedlichen Bemaßungsarten
Das technische Zeichnen kennt unterschiedliche Bemaßungsarten:
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Bei der Parallelbemaßung werden die einzelnen Maßlinien parallel zueinander angeordnet.
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Bei der steigenden Bemaßung gibt es für jede Bemaßungsrichtung nur eine Maßlinie und bei jeder Kante des Bauteils, die bemaßt werden soll, wird eine Maßhilfslinie gezeichnet. Die erste Maßhilfslinie stellt dabei den Ursprung dar, wobei dieser mit einem Kreis symbolisiert wird. Von diesem Ursprungspunkt aus werden die Maßzahlen dann weitergezählt.
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Bei der Koordinatenbemaßung erfolgt die Bemaßung mithilfe von Polarkoordinaten oder kartesischen Koordinaten. Bei der Bemaßung mittels Polarkoordinaten wird ein Ursprung festgelegt und von hier aus mithilfe von einem Radius und einem Winkel bemaßt.
Die Polarkoordinaten werden in einer Tabelle erfasst. Bei der Bemaßung mittels kartesischen Koordinaten werden Punkte mithilfe von zwei Koordinaten eingezeichnet.
Die unterschiedlichen Bemaßungssysteme
Je nachdem, von wo aus die Maßlinien eingezeichnet werden, liegt der Bemaßung ein entsprechendes System zugrunde.
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Bei einer funktionsbezogenen Bemaßung erfolgt die Bemaßung der technischen Zeichnung unter dem Aspekt der einwandfreien Funktion des Bauteils. Daher werden die Maße so ausgewählt und eingetragen, dass das Bauteil später seine vorgesehene Funktion erfüllen kann.
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Bei einer fertigungsbezogenen Bemaßung wird die Herstellung des Bauteils berücksichtigt, wobei auch hier die spätere Funktionalität des Bauteils gewährleistet sein muss. Die Bemaßung wird so eingetragen, dass das Bauteil problemlos hergestellt werden kann, ohne dass die eingetragenen Maße erst umgerechnet werden müssen.
• Bei einer prüfungsbezogenen Bemaßung gilt das Augenmerk solchen Maßen und Toleranzen, die für eine Prüfung des Bauteils notwendig und von Bedeutung sind.
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Thema: Bemaßung beim technischen Zeichnen
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