Eine Schatzkarte malen & zeichnen – so geht’s
Ob als originelles Wandbild oder für die Schatzsuche beim Kindergeburtstag: eine Schatzkarte versprüht einen Hauch von Abenteuer. Und richtig gut sieht die Schatzkarte dann aus, wenn es scheint, als sei das Papier richtig alt, mitgenommen und vergilbt. Mit ein bisschen Geschick lässt sich so eine Schatzkarte selbst zeichnen und gestalten.
Wir erklären in dieser Anleitung, wie!
Inhalt
Die Materialien für eine Schatzkarte
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weißes Papier im gewünschten Format
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Wasserfarben und Pinsel oder kalter Kaffee
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Bleistift
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Filzstifte
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Feuerzeug, Kaffeepulver oder Kohle nach Wunsch
Eine Schatzkarte zeichnen – so geht’s
Für die Schatzkarte wird zuerst herkömmliches Kopierpapier in altes, verwittertes Papier verwandelt. Anschließend wird die Karte gezeichnet. Zum Schluss bekommt die Schatzkarte noch den letzten Schliff.
Aber der Reihe nach!:
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Schritt: das Papier vorbereiten
Eine Schatzkarte sollte möglichst alt, abgegriffen und verwittert aussehen. Sie sollte den Eindruck erwecken, dass sie schon seit Jahrhunderten darauf wartet, gefunden zu werden und den Finder zum Schatz führen. Um diese Optik zu erzielen, braucht das neue, weiße Papier zunächst einmal eine Spezialbehandlung.
Dafür wird das Papier zusammengeknüllt, glattgestrichen, erneut zusammengeknüllt und wieder glattgestrichen. Er wird zusammengerollt, zwischen den Handflächen gerieben, geknautscht und auseinandergezogen.
Das Ganze wird so lange wiederholt, bis das Papier schön weich und knitterig geworden ist. Sollte das Papier hier und da etwas einreißen oder andere kleine Beschädigungen davontragen, macht das nichts. Ganz im Gegenteil wird so die antike Optik noch zusätzlich unterstützt.
Als Nächstes braucht die Schatzkarte die richtige Farbe. Dafür kann Wasserfarbe in Ocker oder Braun mit reichlich Wasser verdünnt werden. Anschließend wird das Papier auf beiden Seiten mit der Farbe eingepinselt.
Eine andere Möglichkeit für die Grundierung besteht darin, das Papier einfach für ein paar Minuten in kalten Kaffee zu legen. In beiden Fällen wird das nasse Papier dann zum Trocknen mit einer Wäscheklammer an der Wäscheleine aufgehängt oder auf ein Stück Karton gelegt.
Extra-Tipp:
Statt normalem, weißem Papier kann für die Schatzkarte auch braunes Backpapier verwendet werden. Das Grundieren ist in diesem Fall überflüssig und nach mehrfachem Zusammenknüllen erinnert das Papier an altes Pergament.
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Schritt: eine Skizze erstellen
Während das Papier trocknet, kann eine Skizze für die Landkarte erstellt werden. Eine Skizze ist deshalb ratsam, weil es dadurch viel leichter wird, eine ansprechende Schatzkarte zu zeichnen. Zudem können auf der Skizze verschiedene Ideen, Elemente und Anordnungen ausprobiert werden.
Auf dem Kartenpapier selbst sind Korrekturen kaum möglich. Und die Skizze vor dem Zusammenknüllen und Einfärben auf das Kartenpapier zu zeichnen, bringt nicht viel. Denn die Bleistiftlinien sind danach nur schwer zu erkennen.
Wie die Schatzkarte skizziert wird, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. Alte Landkarten können vielleicht die richtigen Ideen liefern. Grundsätzlich sollte die Schatzkarte verschiedene Flächen enthalten, die Länder, Inseln, Felder, Wiesen, Wälder, Orte oder einen Stadtteil mit Straßen darstellen.
Daneben können Bauwerke und Häuser vorhanden sein. Außerdem braucht es natürlich noch die Stelle, an der der Schatz versteckt ist. Was auch nicht fehlen sollte, ist eine Windrose mit den vier Himmelsrichtungen. Schließlich muss sich der Schatzsucher ja orientieren können.
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Schritt: die Schatzkarte zeichnen und ausgestalten
Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, kann die Schatzkarte gezeichnet werden. Dafür wird zuerst die Skizze mit feinen, leichten Bleistiftlinien auf das Papier übertragen.
Wer sich das frei Hand nicht zutraut, kann die Rückseite der Skizze schraffieren, die Skizze auf das Kartenpapier legen und die Konturen mit dem Bleistift nachfahren. Durch die Schraffuren drücken sich die Linien etwas durch.
Anschließend werden die skizzierten Linien mit Filzstiften nachgezeichnet. Sind alle Konturen fertig, können weitere Bildelemente gezeichnet und Details ausgearbeitet werden. So zum Beispiel Berge und Flüsse, Bäume oder ein Schiff auf dem Meer.
Außerdem ist möglich, Schriften einzubauen, die gerne auch etwas verlaufen oder unvollständig sein dürfen.
Wer die Karte schlicht halten möchte, kann nur mit Schwarz und Braun arbeiten. Doch genauso ist natürlich möglich, die verschiedenen Flächen und Felder bunt auszumalen.
Zum Schluss muss noch die Stelle, an der sich der Schatz befindet, markiert werden. Das kann durch ein großes Kreuz oder einen Pfeil erfolgen. Auch die Route, die zum Schatz führt, kann eingezeichnet werden, beispielsweise in Form einer gestrichelten Linie.
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Schritt: der Karte den Feinschliff verleihen
Zum Schluss kann die Schatzkarte noch mehr auf alt getrimmt werden. Dafür können mit dem Feuerzeug vorsichtig die Papierränder etwas angesengt werden.
Möglich ist auch, ein kleines Loch in die Schatzkarte zu brennen. Hierbei ist aber Fingerspitzengefühl gefragt. Schließlich soll nicht gleich die ganze Schatzkarte in Flammen aufgehen.
Damit die Karte noch vergilbter aussieht, kann etwas benutztes Kaffeepulver auf ein Stück Küchenrolle gegeben und über die Karte gerieben werden. Oder es wird gleich der Kaffeefilter vom letzten Kaffeekochen verwendet. Soll die Schatzkarte verrußt aussehen, bietet sich ein Stückchen Grillkohle als Werkzeug an.
Damit ist die Schatzkarte fertig!
FAQ: Tipps zum Zeichnen von Geländeformen und zur Perspektive auf Schatzkarten
Wie zeichnet man realistisch aussehende Berge auf eine Schatzkarte?
Um den Eindruck natürlicher Erhebungen zu vermitteln, ist es hilfreich, sich beim Zeichnen von Bergen auf einer Schatzkarte auf einfache Formen zu konzentrieren und die Konturen leicht und unregelmäßig zu gestalten.
Beginnen Sie mit einfachen dreieckigen Formen und variieren Sie die Höhen und Winkel, um die Veränderungen in der Topografie zum Ausdruck zu bringen.
Verwenden Sie Schattierungen, um Tiefe und Dimension zu erzeugen, und bedenken Sie, dass die Berge im Hintergrund kleiner und heller sein müssen, um die Perspektive zu unterstreichen.
Welche Techniken eignen sich, um Flüsse und Seen zu zeichnen?
Bei der Darstellung von Gewässern ist es wichtig, den Fluss- oder Seeverlauf realistisch wiederzugeben. Beginnen Sie mit einer leicht skizzierten Linie, die den Flussverlauf oder die Seekonturen markiert.
Verwenden Sie dann Schattierungstechniken, um Tiefe und Bewegung darzustellen. Achten Sie darauf, dass Sie die Breite des Flusses oder des Sees je nach Bedarf variieren, um die Proportionen realistisch erscheinen zu lassen.
Wie kann man Wälder und Vegetation auf einer Schatzkarte ansprechend darstellen?
Um Wälder auf einer Schatzkarte realistisch darzustellen, verwenden Sie eine Kombination aus kurzen, kräftigen Strichen und Punkten, um das Blattwerk darzustellen. Beginnen Sie mit den Umrissen der Bäume und füllen Sie dann die Baumkronen mit dicken Strichen und Punkten.
Verwenden Sie verschiedene Grüntöne, um Vegetationsvariationen darzustellen und Bäume im Vordergrund größer und detaillierter darzustellen als im Hintergrund.
Welche perspektivischen Techniken eignen sich für eine Schatzkarte?
Die Perspektive ist entscheidend für den Realismus einer Schatzkarte. Verwenden Sie eine lineare Perspektive, um den Größenunterschied zwischen nahen und fernen Objekten zu zeigen. Objekte in der Ferne sollten kleiner und blasser dargestellt werden, während Objekte in der Nähe größer und detaillierter dargestellt werden sollten.
Verwenden Sie auch Überlappungen, um Tiefe zu erzeugen, und stellen Sie sicher, dass die Horizontlinie auf der Augenhöhe des Betrachters liegt.
Wie kann man wichtige Details auf einer Schatzkarte hervorheben?
Heben Sie wichtige Details auf einer Schatzkarte durch Kontrastfarben oder -linien von der Umgebung ab. Markieren Sie zum Beispiel Wege, Gebäude oder die Lage des Schatzes mit dickeren Linien oder kräftigeren Farben.
Achten Sie darauf, dass die Details in einem angemessenen Verhältnis zum Rest der Karte stehen und klar erkennbar sind.
Gibt es spezielle Techniken, um eine realistische Textur auf einer Schatzkarte zu erzeugen?
Um eine realistische Textur auf einer Schatzkarte zu erzielen, können Sie verschiedene Techniken wie Schraffur, Punkt- oder Wischtechnik anwenden, um Oberflächen wie Felsen, Gras oder Sand abzubilden.
Experimentieren Sie mit verschiedenen Druckstärken und Bewegungen, um unterschiedliche Texturen zu erzeugen. Denken Sie daran, dass Variation und Detailreichtum zur Authentizität der Karte beitragen.
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Thema: Eine Schatzkarte zeichnen – so geht’s
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