Berufsportrait Bauzeichner

Ein Ausbildungsberuf im Zusammenhang mit dem Zeichnen ist der Bauzeichner.

Bauzeichner fertigen maßstabsgerechte Zeichnungen und Pläne für den Architektur-, den Ingenieur- und den Tief-, Straßen- und Landschaftsbau an. Dazu setzten sie die Skizzen und Entwürfe von Architekten und Bauingenieuren um und schaffen auf diese Weise die Grundlage für die Ausführung des geplanten Bauvorhabens.

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Hier der Bauzeichner im ausführlichen Berufsportrait:

Die Aufgaben und Tätigkeiten eines Bauzeichners

Bauzeichner fertigen Zeichnungen und bautechnische Unterlagen für Bauwerke an, je nach ihrem Tätigkeitsschwerpunkt beispielsweise für Häuser, Brücken, Straßen oder auch Böschungen und Bepflanzungen. In aller Regel werden die Zeichnungen dabei mit CAD-Programmen am Computer erstellt, teilweise sind allerdings auch Handzeichnungen erforderlich.

Die Grundlage für die Zeichnungen bilden Skizzen, Entwürfe, Anweisungen und Vorgaben von Architekten und Bauingenieuren und auf dieser Basis erstellen Bauzeichner unter Berücksichtigung der jeweiligen technischen Vorschriften Grundrisse, Bauansichten, Bau- und Ausführungszeichnungen sowie Detailzeichnungen. Neben den Zeichnungen gehören auch fachspezifische Berechnungen in den Aufgabenbereich von Bauzeichnern. Das bedeutet, sie ermitteln den Bedarf an Baustoffen, fertigen Aufmaße und stellen Stücklisten zusammen.

Außerdem beobachten Bauzeichner laufende Bauprozesse sowie die Baufortschritte und stellen sicher, dass benötigte Unterlagen, Berechnungen und Abrechungen vorhanden sind. Ebenfalls zu den Aufgaben von Bauzeichnern gehört die Verwaltung von Zeichnungen in unterschiedlichen Versionen sowie die Sicherung der Projektdaten. Teilweise sind Bauzeichner darüber hinaus für das Erstellen von Planungsunterlagen für Ausschreibungen zuständig.

Bauzeichner sind in aller Regel in einem bestimmten Baubereich tätig:

·         Mit dem Schwerpunkt Architektur fertigen Bauzeichner Grundrisse, Schnitte und Ansichten für den Roh- und den Ausbau von Gebäuden an. Sie erstellen Pläne für Versorgungsleitungen und Zeichnungen für Wärme-, Feuchtigkeits- oder Brandschutzeinrichtungen. Daneben gehört das Erstellen von Montageplänen zu den Aufgaben bei einer Tätigkeit mit Schwerpunkt Architektur.

·         Mit dem Schwerpunkt Ingenieurbau geht es vorrangig um Bauvorhaben wie Brücken, Hochhäuser, Industriebauten oder Kraftwerke. Hierbei zeichnen Bauzeichner Darstellungen von Holz- und Metallkonstruktionen, Traggerüsten und Schalungen, erstellen Positions- und Rohbauzeichnungen und fertigen Lagepläne für Baugrunduntersuchungen an.

·         Bauzeichner mit dem Schwerpunkt Tief-, Straßen- und Landschaftsbau erstellen beispielsweise Lage- und Höhenpläne für den Kanalbau oder Detailzeichnungen für Schachtbauwerke zur Abwasserbeseitigung. Im Straßenbau zeichnen sie Pläne für Straßenuntergründe und Böschungen, inklusive geplanten Bepflanzungen. Zudem fertigen sie Übersichts-, Profil- und Kurvenpläne für die einzelnen Bauabschnitte an.  

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Die Ausbildung zum Bauzeichner

Bauzeichner ist ein Ausbildungsberuf mit dreijähriger Ausbildungsdauer. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Ausbildungsdauer allerdings verkürzt oder bei Bedarf auch verlängert werden. Für die Ausbildung ist grundsätzlich keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben, vorausgesetzt wird jedoch üblicherweise ein mittlerer Bildungsabschluss.

Die Ausbildung zum Bauzeichner kann entweder dual oder schulisch erfolgen:

·         Bei einer dualen Ausbildung erlernt der Auszubildende den Beruf in einem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Ausbildungsbetriebe sind Ingenieur- und Architekturbüros, Betriebe des Baugewerbes oder Baubehörden und die Tätigkeit findet hauptsächlich in Büros statt. Neben den Aufgaben, zu denen beispielsweise das Anfertigen von Zeichnungen oder das Vermessen gehören, führen Auszubildende ein Berichtsheft, das die Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung darstellt. Die theoretischen Hintergründe und Inhalte werden in der Berufsschule vermittelt.

·         Bei einer schulischen Ausbildung setzt sich die Ausbildung aus Schulunterricht, Projekten und Praktika zusammen. Die theoretischen Grundlagen werden wie bei der dualen Ausbildung in der Berufsschule vermittelt. Die praktischen Qualifikationen erwerben die Auszubildenden in Rahmen von Projekten und Betriebpraktika. Liegt die Berufsschule weiter vom Wohnort entfernt, werden die Auszubildenden meist in Internaten untergebracht. 

Die Arbeitsplätze von Bauzeichnern

Bauzeichner arbeiten hauptsächlich bei Bauämtern, in Architektur- und Ingenieurbüros und bei Baufirmen mit eigener Planungsabteilung. Daneben finden sich Arbeitsplätze bei Bauträgern in der Immobilien- und Gebäudewirtschaft, bei Herstellern von Fertigteilen für das Baugewerbe, in Planungsbüros von Garten- und Landschaftsbaubetrieben und im Bausachverständigenwesen.   

Die Qualifizierung- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Da sich das Bauwesen ständig weiterentwickelt und immer neue EDV-Anwendungen in der Bauplanung eingesetzt werden, sind fachliche Weiterbildungen sehr wichtig. Zur Auswahl steht dabei eine breite Palette, die von verschiedenen Kursen für CAD-Anwendungen über das Bauzeichnen bis hin zur Bauplanung reicht.

Zudem gibt es unterschiedliche Angebote für Bauzeichner, die sich auf ein Einsatzgebiet spezialisieren möchten, beispielsweise im Zusammenhang mit Themenbereichen wie dem Angebotswesen, oder Bauplanung oder der Bauabrechnung.

Aufstiegsmöglichkeiten sind durch eine Weiterbildung und Prüfung als Techniker oder als Ausbilder möglich. Teilweise werden solche Lehrgänge und Kurse auch in Form von E-Learning angeboten. Bauzeichner mit Hochschulzugangsberechtigung können außerdem ein Ingenieurstudium absolvieren oder einen Bachelorabschluss erwerben. Daneben besteht die Möglichkeit, sich als Bauzeichner selbstständig zu machen und im Zuge der Existenzgründung beispielsweise ein Zeichen- oder ein CAD-Büro zu eröffnen.

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