Anleitung zum Zeichnen von Augen

Das Auge ist eines der wichtigsten Elemente in einem Portrait, denn die Augen gehören zu den charakteristischen Merkmalen eines Menschen, die ihn unverkennbar machen. Gleichzeitig gehören die Augen aber auch zu den schwierigsten Zeichenelementen, denn wenn sie nicht realistisch und proportional stimmig gezeichnet werden, wirkt das gesamte Gesicht falsch gezeichnet und die portraitierte Person hat wenig Ähnlichkeit mit der Person auf dem Gemälde.

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Hier daher eine Anleitung und einige Tipps zum Zeichnen von Augen:

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Ein guter Tipp für Anfänger, die wenig Erfahrung mit dem Zeichnen von Portraits haben, ist, die Zeichnung oder Skizze mit dem Malen der Augen zu beginnen. Die Augen bilden das Zentrum des Gesichtes und werden somit zu hilfreichen Orientierungspunkten.

Außerdem kann auf diese Weise das Gesicht von innen nach außen aufgebaut werden und die Gesichtsgröße ergibt sich aus der Größe der Augen. Sind die Augen also etwas zu groß oder zu klein geraten, muss nicht die ganze Zeichnung neu erstellt werden.

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Das menschliche Auge, das kugelförmig ist, besteht aus der Iris und der Pupille, der Rest ist weiß. Dabei liegen die Augen in der Augenhöhle. Zum Schutz vor beispielsweise Schmutz und Staub werden sie von Augenlidern mit Wimpern bedeckt, über den Augen liegen die Augenbrauen.

Durch die Augenlider erhalten die Augen die Form einer Ellipse. Beim Zeichnen muss nun beachtet werden, dass die eigentlich kugelförmige Form an der Innenseite der Augen, also an der Seite, die zur Nase hin zeigt, erhalten bleibt und das spitz auslaufende Ende der Ellipse in einer Schleimhaut endet, also nicht mehr weiß ist. 

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Damit das Auge realistisch aussieht, sollten die Falten, die sich über dem oberen und unter dem unteren Augenlid bilden, immer mit eingezeichnet werden. Allerdings reicht es aus, diese Falten nur anzudeuten, denn wenn sie zu stark gezeichnet werden, wirkt die portraitierte Person schnell zu alt.

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Bei weiblichen Augen können die Wimpern ausgeprägter dargestellt werden, weil dies die Weiblichkeit unterstreicht. Bei männlichen Gesichtern können die Augenbrauen stärker betont werden.

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Die Iris zeigt bei jedem Menschen eine eigene Struktur, allerdings wäre es zu umständlich, diese Struktur detailgetreu nachzuzeichnen. Daher reicht es in einem Portrait aus, die Struktur nur nachzuempfinden, indem Linien eingezeichnet werden, die radial von der Pupille aus zum Augenrand verlaufen.

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Trifft Licht in einem bestimmten Winkel auf das Auge, wird es in der Iris und der Pupille reflektiert. Diese Reflexion wird beispielsweise in Comics häufig mit einem markanten weißen Punkt dargestellt. Allerdings müssen die Lichtreflexionen nicht zwingend kreisrund dargestellt werden, sondern eben in der Form, in der sie auftreten.

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Da die Augen in der Augenhöhle liegen und somit im Schädel leicht nach innen versetzt sind, entsteht zwischen dem Augenlid und der Augenbraue ein Schatten. Wie intensiv dieser Schatten ausfällt, hängt vom Lichteinfall und auch von der Gesichtsform ab.

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Durch die eigentlich kugelförmige Form des Augapfels findet sich auch innerhalb des weißen Bereiches des Auges ein leichter Schatten. Soll das Portrait möglichst realistisch aussehen, sollte auch dieser Schatten eingezeichnet werden. Allerdings sollte der Schatten wirklich nur ganz leicht angedeutet werden, da das Auge ansonsten unschön wirkt.

Hier mal eine Video-Anleitung eines Künstlers

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Thorsten Laumann - technischer Zeichner, Marie Koschinski, - Grafikdesign, David Naue, -Mediengestalter und privater Comic-Zeichner, Ferya Gülcan, Künstler Koozal Galerie ,Redakteurin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Zeichnen, Malerei, Kunst und Print.

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