Bestimmen von Grössen und Abständen

Eine der Schwierigkeiten beim Zeichnen ist, Größen und Abstände richtig einzuschätzen. Vor allem Anfänger tun sich oft schwer damit, beispielsweise sitzende Personen in richtigen Proportionen zu zeichnen, so dass dann der Kopf zu klein, die Arme zu lang oder die Hände zu klein sind.

Allerdings gibt es einige recht einfache Tipps und Tricks, um solche Schwierigkeiten zu umgehen und Größen und Abstände richtig zu bestimmen.

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Hier unsere Tipps und Anleitungen:

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Die Grundstrategie besteht darin, eine Länge innerhalb des Motivs zu bestimmen, die gut messbar ist und über klare Endpunkte verfügt. Diese Länge dient nun als Maßstab und alle anderen Längen werden ins Verhältnis hierzu gesetzt.

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Wird mithilfe einer Vorlage gezeichnet, können die Hilfslinien der Messung auf der Vorlage gekennzeichnet werden. Bei einer Person beispielsweise ist es am einfachsten, die Längen anhand der Kopflänge zu bestimmen.

Das bedeutet, als Maßstab dient eine Kopflänge und anhand dieser Größe wird ermittelt, wie groß die anderen Körperteile sind. Dazu wird die Kopflänge einerseits auf die Höhe und andererseits auf die Breite der Person übertragen. Der Zeichner ermittelt dabei, wie oft die Kopflänge in die gesamte Höhe der Figur und wie oft die Kopflänge an der breitesten Stelle in die Figur passt.

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Ist keine Vorlage vorhanden, die mit Hilfslinien versehen werden kann, muss das Motiv optisch vermessen werden. Hierbei dient der Bleistift als Messwerkzeug. Der Bleistift wird dazu in senkrechter Position mit dem ausgestreckten Arm gehalten, wobei wichtig ist, dass zwischen dem Stift und dem Arm ein rechter Winkel entsteht. Mithilfe des Bleistifts können nun die jeweiligen Längen und Abstände gemessen werden.  

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Vor allem bei schräg verlaufenden Linien ist wichtig, den rechten Winkel zwischen Arm und Stift einzuhalten. Anfänger neigen dazu, den Stift gedanklich an die jeweilige Linie anzulegen. Zeigt das Motiv jedoch beispielsweise einen schrägstehenden Stuhl, dessen eine Ecke der Sitzfläche zum Zeichner zeigt, würden sich unterschiedliche Längen ergeben.

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Legt der Zeichner seinen Stift direkt an die von der Ecke weglaufende Linie an, sieht er diese kürzer. Dies kann beim Zeichnen der anderen Linien aber zu Fehlern führen, da diese ebenfalls verkürzt oder verlängert erscheinen, je nach dem, in welchem Winkel der Stift zum Arm gehalten wird.

Behält der Zeichner jedoch den rechten Winkel zwischen Arm und Stift bei und dreht oder kippt den gesamten Arm samt Stift, bleiben Perspektive und Abstände gleich, so dass Messungen und Vergleiche möglich sind.

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Beim Vermessen wird prinzipiell nur auf die Länge geachtet, die gerade ermittelt wird. Das bedeutet, der Zeichner konzentriert sich ausschließlich auf den Stift und beachtet das Motiv nicht. Dadurch wird das Auge nicht abgelenkt, so dass die entsprechenden Größen auch wirklich erfasst werden können.

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Thorsten Laumann - technischer Zeichner, Marie Koschinski, - Grafikdesign, David Naue, -Mediengestalter und privater Comic-Zeichner, Ferya Gülcan, Künstler Koozal Galerie ,Redakteurin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Zeichnen, Malerei, Kunst und Print.

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