Tipps zur Schnellskizze und zum mobilen Layout

Prinzipiell ist es nicht notwendig, erst eine Skizze anzufertigen. Trotzdem skizzieren viele Künstler zumindest grob den Bildaufbau, bevor sie die eigentliche Zeichnung anfertigen oder das Bild malen. In einigen Fällen wird eine Skizze aber auch etwas detaillierter ausgestaltet und damit dann zum eigentlichen Werk.

Ähnlich wie beim Malen und Zeichnen gilt dabei auch für das Skizzieren, dass es keine verbindlichen Regeln und kein richtig oder falsch gibt.

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So beschränken sich einige Künstler auf wenige Linien, die lediglich die Konturen grob vorgeben, während andere Künstler ganze Serien anfertigen, um sich anschließend für einen Entwurf zu entscheiden. Zudem sind nicht alle Zeichenwerkzeuge gleichermaßen gut geeignet. Möchte der Künstler beispielsweise Korrekturen vornehmen, sollte er sich am besten für den Bleistift und für ein Papier entscheiden, auf dem radiert werden kann.

Soll die Skizze hingegen dauerhaft erhalten bleiben und als Kunstwerk präsentiert werden, bietet sich Tusche an. Außerdem gibt es, vergleichbar mit den unterschiedlichen Mal- und Zeichentechniken, auch unterschiedliche Methoden beim Skizzieren.

Zu diesen Methoden gehören die Schnellskizze und das mobile Layout.   

Infos und Tipps zur Schnellskizze

Eine Schnellskizze wird üblicherweise angefertigt, um eine Idee oder erste Eindrücke auf Papier festzuhalten. Häufig wird dabei zuerst ein kleiner Rahmen gezeichnet und in diesen Rahmen wird dann das Motiv skizziert. Hintergrund hierfür ist, dass es das kleine Format einfacher macht, die Bildidee zu beurteilen. Zudem lässt sich eine kleine Skizze schon mit wenigen Linien oder Strichen deutlich verändern. Ein anderer Grund ist aber auch, dass sich viele Künstler mit einem großen, leeren Bildträger schwertun.

Ähnlich wie Schriftsteller, die ideenlos auf das berühmte weiße Blatt starren, fällt es auch manchem Zeichner und Maler nicht leicht, die ersten Linien auf das Papier oder die Leinwand zu bringen. Durch die Skizze im Miniformat muss nur eine kleine Fläche ausgefüllt werden und durch den vorgezeichneten Rahmen ist der erste Strich bereits geschafft.

Schnellskizzen, die in sehr kleinem Format angefertigt werden, werden übrigens auch Daumennagelskizzen genannt. Schnellskizzen heißen aber auch deshalb so, weil sie schnell angefertigt werden. Das bedeutet, der Zeichner denkt nicht großartig nach, sondern zeichnet locker, was ihm in den Sinn kommt. Oft besteht eine Schnellskizze auch nur aus wenigen Linien und Strichen, denn es geht nicht darum, das Motiv genau und detailliert zu zeichnen.

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Die Schnellskizze dient vielmehr dazu, eine Idee in groben Zügen festzuhalten. Als Werkzeug wird bei Schnellskizzen meist der Bleistift verwendet. Aber auch mit Buntstiften, Tusche und selbst dem Kugelschreiber können schnelle Skizzen als erste Entwürfe angefertigt werden.

Als Medium reicht einfaches Kopierpapier völlig aus. Viele Künstler arbeiten aber auch mit Heften oder Büchern, in die sie ihre Skizzen zeichnen. Dadurch ist sichergestellt, dass der Zettel, auf dem sich die schnelle, lockere Skizze befindet, nicht irgendwo verloren geht. Zudem kann sich der Künstler so seine spontanen Ideen immer wieder anschauen und eventuell ausarbeiten.

Infos und Tipps zum sog. mobilen Layout

Schnellskizzen, aber auch aufwändigere Skizzen und sogar richtige Zeichnungen können für ein sogenanntes mobiles Layout verwendet werden. Die Kunst spricht von einem mobilen Layout, wenn Skizzen zu einer Collage zusammengesetzt werden. Dabei stellt eine solche Collage aber nicht das fertige Bild dar, sondern dient vielmehr dazu, die Idee für ein Motiv auszuarbeiten.

Statt also eine Skizze als Entwurf zu zeichnen, entsteht der Entwurf mithilfe des mobilen Layouts dadurch, dass bereits vorhandene Skizzen oder Ausschnitte aus Zeichnungen zusammengesetzt, verschoben und so neu angeordnet werden.

Außerdem können neben eigenen Skizzen auch beispielsweise Ausschnitte aus Zeitungen und Zeitschriften eingefügt oder von Hand Linien und Striche gezeichnet werden. Häufig ergeben sich beim mobilen Layout auf diese Weise Arrangements, Perspektiven, Muster oder ganze Bildelemente, die dem Künstler beim herkömmlichen Zeichnen oder Malen nicht eingefallen wären. Klassischerweise werden die einzelnen Skizzen und Bildausschnitte beim mobilen Layout auf einem Bildträger oder auch einfach nur auf der Arbeitsfläche positioniert. Um den fertigen Entwurf festzuhalten, können die einzelnen Elemente mit Klebeband oder Klebstoff fixiert werden. Möglich ist zudem, die fixierte Anordnung zu kopieren. Als Schwarz-Weiß-Kopie kann der Entwurf für eine Weiterbearbeitung einfacher auf den eigentlichen Bildträger übertragen werden, zudem ist ganz nebenbei auch die Farbgebung einheitlich. Aber auch der Computer ist ein ideales Hilfsmittel, wenn es um mobile Layouts geht.

In nahezu jedem Bildbearbeitungsprogramm ist es möglich, einzelne Elemente zu vergrößern, zu verkleinern und in unterschiedlichen Ebenen anzuordnen. Dadurch lässt sich die Skizze wie ein Puzzle zusammensetzen und das Ergebnis anschließend ganz bequem ausdrucken.

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Thorsten Laumann - technischer Zeichner, Marie Koschinski, - Grafikdesign, David Naue, -Mediengestalter und privater Comic-Zeichner, Ferya Gülcan, Künstler Koozal Galerie ,Redakteurin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Zeichnen, Malerei, Kunst und Print.

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