Bleistiftstärken und Graphitanteil

Genaugenommen sollte ein Bleistift nicht als Bleistift, sondern als Graphitstift bezeichnet werden, denn Blei wird bei der Herstellung nicht verwendet. Die Mine eines Bleistifts besteht aus einem Gemisch aus Ton und Graphit, das gebrannt und, um die Gleitfähigkeit zu verbessern, anschließend mit Wachsen, Ölen oder Fetten imprägniert wird.

In einem anderen Verfahren werden anstelle des Tons thermoplastische Bindemittel verwendet, wobei diese Minen auf Extrudern ausgeformt und nicht gebrannt werden.

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Hier eine Übersicht über die verschiedenen Graphitanteile und Bleistiftstärken:

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Wie hart eine Mine ist, ergibt sich aus dem Mischungsverhältnis von Graphit und Bindemittel sowie aus der Dauer und der Hitze beim Brennvorgang. Üblicherweise variiert der Graphitanteil zwischen 20 und 90 Prozent, wobei die Mine umso härter ist, je geringer der Graphitanteil ist.

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Der Durchmesser der Bleistiftmine steht in Abhängigkeit zum Härtegrad. Im Normalfall haben weiche Minen einen größeren Durchmesser als harte Minen, wobei der Minendurchmesser bei etwa 0,3mm beginnt. Der gängigste Minendurchmesser liegt bei 2mm.

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Je nach Anwendungstechnik werden Bleistifte mit verschiedenen Härtegraden verwendet. Dabei werden die Härtegrade in B, HB, F und H unterteilt. B steht für black und meint weiche, tiefschwarze Minen, HB steht für hard-black, F für firm und Zwischenhärten und H steht für hard.  

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Der Durchmesser einer Mine wird durch eine Zahl ausgedrückt. Bleistiftminen werden dabei in neuen Stärken angeboten, von H bis 9H bei harten und B bis 9B bei weiche Bleistiftminen.

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Sehr weiche und tiefschwarze Bleistifte eignen sich am besten für künstlerische Zwecke sowie zum Zeichnen von Skizzen, Studien und Entwürfen. Weiche, sattschwarze Bleistiftminen werden bevorzugt für Freihandzeichnungen und zum Schreiben verwendet.

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Bleistifte mit mittlerem Härtegrad kommen beim Schreiben sowie beim linearen Zeichnen zum Einsatz.

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Harte und sehr harte Bleistiftminen eignen sich für geometrische und technische Zeichnungen und Darstellungen. Diese Minen haben einen geringeren Durchmesser als weiche Bleistiftminen, weshalb sie feinere Linien ermöglichen, zudem bleibt die Mine auf dem Papier oder Karton länger spitz.

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Extrem harte Bleistiftminen werden meist nur für Spezialzwecke verwendet, beispielsweise im Bereich der Lithografie oder Kartografie.

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Thorsten Laumann - technischer Zeichner, Marie Koschinski, - Grafikdesign, David Naue, -Mediengestalter und privater Comic-Zeichner, Ferya Gülcan, Künstler Koozal Galerie ,Redakteurin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Zeichnen, Malerei, Kunst und Print.

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