Blickwinkel beim Zeichnen

Beim Zeichnen nehmen unterschiedliche Faktoren Einfluss darauf, ob eine Zeichnung gelingt und so wird, wie sich das der Zeichner vorgestellt hat.

Zu diesen Faktoren gehören beispielsweise das Motiv selbst, die Erfahrung und das Können des Zeichners, aber auch technische und grundlegende Dinge wie etwa die Haltung des Stiftes, der Malgrund oder das Zeichengerät.

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Ebenfalls von großer Bedeutung ist der richtige Blickwinkel beim Zeichnen.

Hier einige Tipps sowie die wichtigsten Infos dazu:

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Der Blickwinkel beschreibt den Winkel, in dem ein Motiv liegen muss, damit es der Zeichner mit einem Blick erfassen kann, also ohne die Augen oder den ganzen Kopf hin- und herbewegen zu müssen.

Insofern ist der Blickwinkel etwa mit dem Bildausschnitt vergleichbar, der bei einem Blick durch eine Kamera mit normalem Objekt zu sehen ist.

Dieser Bildausschnitt ist verhältnismäßig klein, reicht jedoch in aller Regel aus, wenn das Objekt weit genug entfernt ist. Beim Zeichnen einer Landschaft beispielsweise kann der Bildausschnitt mithilfe eines Rahmens festgelegt werden, der aus den Fingern gebildet wird.

Beim Blick durch den Rahmen hat der Zeichner automatisch den richtigen Blickwinkel und kann den Bildausschnitt problemlos nachzeichnen, ohne dabei seine Blickrichtung ändern zu müssen.

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Problematischer wird es, wenn das Zeichenobjekt so nahe liegt, dass es durch einen einzigen Blick nicht vollständig erfasst werden kann.

Um beispielsweise einen Würfel zu zeichnen, der in unmittelbarer Nähe auf dem Tisch liegt, muss sich der Zeichner bewegen, damit er auch die anderen Seiten sehen kann.

Dadurch ändert sich jedoch der Blickwinkel und nicht nur die Lage des Objektes, sondern auch die Fluchtpunkte im Bild verschieben sich. Insbesondere Zeichner mit weniger Erfahrung neigen nun dazu, so zu zeichnen, als läge ein größerer Abstand zwischen ihnen und dem Objekt.

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Da dies jedoch recht schwierig ist, zeigen Zeichnungen aus imaginären Abständen häufig Motive und Figuren, die zu kippen scheinen oder deren Proportionen nicht stimmen.

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Um den richtigen Blickwinkel zu finden, ist es daher sinnvoll, immer genügend Abstand zum Zeichenobjekt einzuhalten, denn je geringer der Abstand ist, desto schwerer kann ein Objekt erfasst werden. Im Idealfall sollte der Abstand zwischen Zeichenobjekt und Zeichner fünf Mal größer sein als die größte Ausdehnung des Objektes.

Bei einem Rechteck wäre dies beispielsweise die Diagonale, so dass der Zeichner zumindest bei den ersten Zeichenversuchen aus einem Abstand von 2,5m zeichnen sollte, wenn die Diagonale 0,5m lang ist.

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Thema: Tipps und Infos für den richtigen Blickwinkel beim Zeichnen 

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Thorsten Laumann - technischer Zeichner, Marie Koschinski, - Grafikdesign, David Naue, -Mediengestalter und privater Comic-Zeichner, Ferya Gülcan, Künstler Koozal Galerie ,Redakteurin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Zeichnen, Malerei, Kunst und Print.

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