8 Tipps für ein gutes Skizzenbuch, Teil 1

8 Tipps für ein gutes Skizzenbuch, Teil 1

Egal, ob jemand gerade anfängt oder schon länger zeichnet: Ein Skizzenbuch ist ein wertvolles und nützliches Werkzeug. Denn es hält Ideen fest und bietet eine optimale Übungsfläche. Es schafft einen Ort, an dem sich der Zeichner kreativ austoben, Neues ausprobieren und seine Entwicklung nachvollziehen kann.

8 Tipps für ein gutes Skizzenbuch, Teil 1

Gleichzeitig bündelt das Skizzenbuch die Entwürfe und schnellen Zeichnungen. Die Zeiten, in denen überall lose Blätter herumfliegen und möglicherweise verloren gehen, gehören damit der Vergangenheit an.

Wer ein Fach wie Kunst oder Architektur studiert, muss ein Skizzenbuch anlegen und am Ende des Semesters einreichen. Das Buch fließt dann in die Benotung ein. Doch wer privat als Hobby zeichnet, muss beim Skizzenbuch keine Regeln beachten. Der Zeichner entscheidet vielmehr selbst, wie er sein persönliches Buch gestaltet.

Nur: Wie geht der Zeichner am besten vor? Was sollte er bedenken? In einem zweiteiligen Beitrag geben wir acht Tipps für ein gutes Skizzenbuch!:

  1. Tipp: Kein Perfektionismus

Ein Skizzenbuch ist dafür da, um Ideen festzuhalten und Techniken zu üben. Es geht letztlich darum, zwischendurch spontan zum Stift zu greifen und einfach zu zeichnen.

Die Entwürfe, Skizzen und Zeichnungen müssen nicht perfekt sein und in vielen Fällen werden sie das auch nicht sein. Doch das macht überhaupt nichts.

Denn das Skizzenbuch erstellt der Zeichner für sich selbst. Ein Skizzenbuch ist kein Werk, das für Publikum bestimmt ist. Ob der Zeichner sein Buch irgendwem zeigt oder nicht, entscheidet er ganz alleine.

Es ist wichtig, sich von dem Gedanken zu lösen, dass alle Skizzen gelungen sein müssen oder anderen gefallen sollen. Denn dadurch setzt sich der Zeichner nur unnötig unter Druck. Das wiederum bremst seine Kreativität aus und nimmt ihm die Chance, wirklich frei und spontan zu zeichnen.

  1. Tipp: Einfach loslegen

Im Skizzenbuch hält der Zeichner seine Gedanken fest. Er nutzt das Buch, um die Idee, die ihm gerade durch den Kopf geht, als schnellen Entwurf zu Papier zu bringen. Wenn er möchte, kann er seinen Entwurf später dann zu einer detaillierten Skizze oder Zeichnung ausarbeiten. Doch bei all dem soll der Spaß am Zeichnen im Vordergrund stehen.

Nun ist es aber gar nicht so leicht, einfach frei und unbeschwert drauflos zu zeichnen. Vor allem dann nicht, wenn das Skizzenbuch neu ist.

Bei Autoren wird an dieser Stelle von der Angst vor dem leeren, weißen Blatt gesprochen. Auch sie tun sich mitunter schwer damit, anzufangen und kommen oft erst dann in einen Schreibfluss, wenn das weiße Blatt eben nicht mehr ganz leer ist.

Hilfreich für den Zeichner kann sein, wenn er die ersten Seiten vom Skizzenbuch zunächst leer lässt. Dadurch löst er sich von der Sorge, bei jedem Aufschlagen gleich als Erstes vielleicht nicht ganz geglückte Entwürfe zu sehen.

Wenn der Zeichner dann anfängt, sollte er einfach irgendetwas zeichnen. Es ist völlig egal, was er skizziert. Selbst wenn er nur gedankenverloren ein paar Linien und Striche zieht, bekommt seine Kreativität einen kleinen Schubs. Die Ideen kommen dann ganz von selbst.

  1. Tipp: Täglich zeichnen

Das Skizzenbuch sollte zum ständigen Begleiter werden. Dadurch kann der Zeichner jederzeit zum Stift greifen, wenn er etwas sieht, hört oder denkt, das sich als Entwurf festzuhalten lohnt.

Überhaupt ist wichtig, dass der Zeichner regelmäßig zeichnet. Denn wie bei jeder anderen Tätigkeit macht auch beim Zeichnen und Skizzieren erst die Übung den Meister. Nimmt sich der Zeichner jeden Tag nur ein paar Minuten Zeit, verbessert er seine Technik.

Er lernt, schneller und genauer zu zeichnen. Außerdem baut er sich eine Art zeichnerisches Vokabular auf, das ihm dabei hilft, seinen eigenen Stil zu finden. Und nicht zuletzt stärkt der Zeichner sein Vertrauen in seine Fähigkeiten.

Hat der Zeichner gerade keine Gelegenheit, um eine Skizze anzufertigen, oder kommt ihm beim Zeichnen eine neue Idee, sollte er diese auf einer der nächsten Seiten im Skizzenbuch notieren.

So gerät die Idee nicht in Vergessenheit und der Zeichner kann sie später umsetzen. Das ist auch dann hilfreich, wenn der Zeichner mal in die Situation kommt, dass er etwas zeichnen möchte, aber nicht weiß, was.

  1. Tipp: Experimentieren

Der Zeichner sollte sich nicht auf einen Stil oder eine bestimmte Technik versteifen. Stattdessen sollte er sein Skizzenbuch als eine Möglichkeit verstehen, um verschiedenste Dinge auszuprobieren.

So kann er mit verschiedenen Stiften, Farben und Malwerkzeugen arbeiten, um unterschiedliche Mal- und Zeichentechniken umzusetzen. Er kann Bilder, Fotos und Zeitungsausschnitte in sein Skizzenbuch kleben und als Hintergrund für Zeichnungen verwenden.

Genauso kann er verschiedenste Materialien sammeln und mit Collagen experimentieren. Technische Zeichnungen, grafische Muster und sogar Diagramme können ebenfalls Einzug ins Skizzenbuch finden.

Außerdem kann der Zeichner Schriften entwerfen. Nirgends steht geschrieben, dass nur Zeichnungen und Bilder in ein Skizzenbuch gehören.

Der Zeichner kann Buchstaben und Schriftzüge in verschiedenen Stilen gestalten, die er später dann in Zeichnungen einfließen lassen kann. Genauso ist möglich, dass der Zeichner beliebige Wörter, seine Einkaufsliste oder ein Rezept im Skizzenbuch vermerkt und später dann illustriert.

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Thorsten Laumann - technischer Zeichner, Marie Koschinski, - Grafikdesign, David Naue, -Mediengestalter und privater Comic-Zeichner, Ferya Gülcan, Künstler Koozal Galerie ,Redakteurin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Zeichnen, Malerei, Kunst und Print.

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