8 Tipps für ein gutes Skizzenbuch, Teil 2
Ein Skizzenbuch ist ein hilfreiches Werkzeug für jeden Zeichner. Denn es bietet eine Fläche, auf der der Zeichner seine Ideen festhalten, üben, herumprobieren und sich kreativ austoben kann. Anstelle von lauter einzelnen und losen Blättern bündelt das Skizzenbuch außerdem Entwürfe und Zeichnungen an einem Ort.
Bei Studiengängen wie Kunst oder Architektur ist es Pflicht, ein Skizzenbuch anzulegen. Zum Ende eines Semesters wird das Buch dann bewertet. Doch wenn der Zeichner privat zeichnet, ist er bei seinem Skizzenbuch völlig frei. Er muss keine Regeln beachten und keine Vorgaben einhalten.
Bleibt aber die Frage, wie der Zeichner sein Skizzenbuch gestalten kann. Wie sollte er vorgehen? Und was sollte er im Hinterkopf haben? In einem zweiteiligen Beitrag haben wir acht Tipps für ein gutes Skizzenbuch zusammengetragen.
Hier ist Teil 2!:
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Inhalt
Tipp: Offen bleiben
In seinem Skizzenbuch kann und sollte der Zeichner alles skizzieren, zeichnen und malen, was ihm gerade in den Sinn kommt. Die Ideen müssen nicht tiefgründig sein, zu einem bestimmten Projekt passen oder eine feste Reihenfolge haben. Je spontaner der Zeichner ist, desto lebendiger, vielseitiger und aussagekräftiger wird sein Skizzenbuch. Ein paar Anregungen gefällig?
Der Zeichner kann
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seinen Alltag festhalten. Was sieht er, wenn er aus dem Fenster schaut, sich im Raum umsieht oder die Umgebung während der Busfahrt in die Schule oder zur Arbeit beobachtet?
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Straßenverläufe und Umrisse von Ländern oder Großstädten zeichnen.
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seine Hände, Gesichtszüge, die Statur von Personen oder Körperbewegungen mit wenigen Linien und Strichen darstellen.
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sich selbst zeichnen. Wie sieht er aus? Welche Charaktereigenschaften hat er? Was interessiert ihn? Was er hat er gemacht und erlebt? Und wie kann er all das mit verschiedenen Techniken aufs Papier bringen?
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Schriften entwerfen.
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Einkaufslisten und Kochrezepte als Zeichnungen festhalten.
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einen Gegenstand aus unterschiedlichen Perspektiven, mit verschiedenen Beleuchtungen und mit veränderten Oberflächenstrukturen oder Mustern abbilden.
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ein Bild aus einer Zeitschrift oder einem Werbeprospekt ausschneiden, in sein Skizzenbuch kleben und weiterzeichnen.
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einen Farbklecks auf die Seite spritzen oder etwas von seinem Getränk auf das Papier tropfen lassen und schauen, welches Motiv sich entwickelt, wenn er locker ein paar Linien und Striche darüber zeichnet.
Am Ende zählt, dass der Zeichner offen bleibt und keine Angst davor hat, irgendwelche Fehler zu machen. Denn im Skizzenbuch gibt es kein Richtig oder Falsch.
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Tipp: Keine Korrekturen
Was beim Fotografieren schnelle und spontane Schnappschüsse sind, sind beim Zeichnen die Skizzen und Entwürfe. Es geht darum, eine Idee festzuhalten und aufs Papier zu bringen, bevor sie wieder verloren geht. Deshalb müssen die Zeichnungen und Entwürfe im Skizzenbuch nicht immer gelungen oder gar perfekt sein.
Tatsächlich werden einige Seiten im Skizzenbuch nicht so aussehen, wie es sich der Zeichner vielleicht vorgestellt hatte. Das ist völlig normal. Deshalb sollte der Zeichner solche Seiten auch auf keinen Fall herausreißen.
Genauso sollte er Skizzen und Zeichnungen im Nachhinein nicht überarbeiten. Möchte er eine Idee anders umsetzen, sollte er eine neue Skizze beginnen.
Selbst komplett missglückte Versuche können später noch die richtige Anregung für eine andere Zeichnung liefern. Außerdem dokumentieren die Entwürfe den Entwicklungsprozess. Aus diesem Grund sollte der Zeichner auch zu jeder Skizze und Zeichnung das Datum dazuschreiben.
Dadurch wird das Skizzenbuch zu einer Mischung aus Ideen-Album und Tagebuch. Blättert der Zeichner alte Skizzenbücher durch, kann er einerseits seine Fortschritte nachvollziehen und andererseits alte Ideen noch einmal aufgreifen.
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Tipp: Mehrere Skizzenbücher nutzen
Das Skizzenbuch soll dazu ermutigen, jederzeit frei und spontan zu zeichnen. Deshalb macht es nicht unbedingt Sinn, ein sehr teures Buch zu kaufen. Denn je höher der Preis war, desto größer ist die Hemmschwelle, einfach drauflos zu zeichnen. Schließlich soll das teure Papier ja nicht für irgendwelche Kritzeleien vergeudet werden.
Das Papier im Skizzenbuch sollte zwar für verschiedene Techniken geeignet sein. Dadurch ist der Zeichner nicht an Bunt- und Bleistifte gebunden, sondern kann auch mit anderen Stiften, Farben und Medien experimentieren. Aber auch solche Bücher gibt es schon für wenige Euro. Und ein kostengünstiges Buch genügt wirklich völlig.
Andererseits sollte der Zeichner vielleicht darüber nachdenken, sich mehrere Skizzenbücher zuzulegen. So kann er sich zum Beispiel ein kleines und dünnes Skizzenbuch besorgen, das er immer bei sich hat.
Ein mittelgroßes Skizzenbuch eignet sich gut, um zu Hause spontane Ideen festzuhalten. Ein größeres Buch wiederum kann der Zeichner dort deponieren, wo er hauptsächlich zeichnet und auch alle seine Stifte und Malmittel aufbewahrt.
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Tipp: Analog und digital zeichnen
Mittlerweise stehen sehr gute Zeichen-Apps und -Stifte fürs digitale Zeichnen zur Verfügung. Trotzdem ist ein Smartphone, Tablet oder Grafikbrett kein Ersatz für Papier. Vielmehr sind es zwei komplett verschiedene Medien, die beide ihre eigenen künstlerischen Möglichkeiten bieten, Vor- und Nachteile haben und vor allem zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.
Das digitale Zeichnen ist deshalb eine zusätzliche Darstellungsform. Sie kann das Zeichnen mit Stiften und das Malen mit Farben nicht ersetzen, sondern die Palette an Möglichkeiten nur erweitern.
Im Laufe der Zeit kann und sollte der Zeichner ruhig beide Wege ausprobieren und sich so auch ein digitales Skizzenbuch anlegen. Auf die klassische Variante sollte er aber trotzdem nicht verzichten.
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Thema: 8 Tipps für ein gutes Skizzenbuch, Teil 2
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