Tiere zeichnen in fünf Schritten

Tiere zeichnen in fünf Schritten

Tiere zu zeichnen, stellt nicht nur Anfänger, sondern auch geübtere Zeichner mitunter vor eine Herausforderung. Aber Hunde, Katzen, Hasen, Pferde und andere Tiere sind nun einmal sehr beliebte Motive. Und wenn der Zeichner die Sache richtig angeht, ist auch das Zeichnen von Tieren keine Zauberei. Wir erklären in einer Grundanleitung, wie es geht. Dabei bezieht sich die Anleitung auf Tiere mit Fell. Doch bei Tieren mit Gefieder oder Fischen ist die Vorgehensweise ähnlich.

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Tiere zeichnen in fünf Schritten

Die Materialien für eine Tierzeichnung

Für eine Tierzeichnung braucht der Zeichner die gleichen Materialien und Werkzeuge wie sonst beim Zeichnen auch. Er sollte sich also folgendes bereitlegen:

  • Zeichenpapier

  • Bleistifte in mehreren Härtegraden

  • Spitzer

  • Radiergummi

  • Lineal und Zirkel

Natürlich kann der Zeichner sein Motiv auch bunt gestalten oder mit anderen Stiften arbeiten. Gerade bei den ersten Versuchen ist eine Bleistiftzeichnung in schwarz-weiß aber die beste Wahl. Denn hier sind einfach die meisten Korrekturen möglich.

Tiere zeichnen in fünf Schritten

Wie bei allen anderen Motiven und generell beim Zeichnen gilt auch für Tiere, dass Übung den Meister macht. Selbst wenn der Zeichner schon oft Personen, Landschaften oder Stillleben gezeichnet hat, können ihm Tiermotive zunächst schwerer fallen.

Das liegt ganz einfach daran, dass er ein Gefühl für die Formen und Proportionen entwickeln muss. Das Fell einer Katze zeichnet sich nun einmal anders als ein Blütenblatt oder eine Hausfassade.

Wichtig ist deshalb, dass sich der Zeichner nicht entmutigen lässt, sondern am Ball bleibt, bis er mit seinen Ergebnissen zufrieden ist.

Und beim Zeichnen hat es sich bewährt, in fünf Schritten vorzugehen:

  1. Schritt: Eine Vorlage aussuchen

Für den Anfang ist der Zeichner gut beraten, wenn er mit einer Vorlage arbeitet. Das kann zum Beispiel ein Foto, ein Bild aus einer Zeitschrift oder eine Abbildung in einem Buch sein. Vielleicht kann sich der Zeichner auch eine oder zwei Kopien von seiner Vorlage zurechtlegen.

Eine Vorlage macht deshalb Sinn, weil der Zeichner das Motiv so in aller Ruhe gestalten und ausarbeiten kann. Komplett frei aus dem Kopf zu zeichnen, ist nicht so einfach. Und ein echtes Tier wird eher selten so lange still sitzen bleiben, bis der Zeichner fertig ist.

Eine Kopie ist hilfreich, weil der Zeichner darauf die Proportionen skizzieren kann. Dadurch wird es einfacher, das Motiv auf den Zeichengrund zu übertragen. Gleichzeitig bleibt die eigentliche Vorlage frei von Hilfslinien.

  1. Schritt: Das Motiv in geometrische Figuren zerlegen

Bevor der Zeichner damit beginnt, das Tiermotiv anzulegen und auszuarbeiten, sollte er die Proportionen grob festlegen. Dafür teilt er das Tier in verschiedene geometrische Grundformen ein. Bei den Formen kann es sich um Vierecke, Kreise, Dreiecke, Ovale und Verbindungslinien handeln.

An dieser Stelle macht es sich bezahlt, wenn der Zeichner auf Kopien von seiner Vorlage arbeiten kann. Beim Zerlegen in die geometrischen Grundformen geht es zunächst nur darum, das Tier ungefähr zu skizzieren.

Die genauen Verläufe der Linien sind erst später an der Reihe. Deshalb sollte sich der Zeichner auch das Fell, sofern vorhanden, jetzt noch wegdenken.

  1. Schritt: Die Umrisse zeichnen

Nachdem die Formen stehen, kann sich der Zeichner um die Konturen kümmern. Dafür setzt er die einzelnen geometrischen Grundformen Stück für Stück zum Körper des Tieres zusammen und überträgt die Umrisslinien auf seinen Zeichengrund.

Dabei soll zunächst nur die Kontur entstehen. Auf dem Papier sollte das Tier danach schon gut zu erkennen sein. Auch sehr markante und wichtige Elemente wie die Augen, die Nase, der Mund und andere Merkmale kann der Zeichner schon einzeichnen. Kleine Details folgen im nächsten Schritt.

  1. Schritt: Das Gesicht ausarbeiten

Um aus den Umrisslinien ein ansprechendes Tier zu gestalten, ist es meist einfacher, mit dem Gesicht zu beginnen. Wie beim Zeichnen von Porträts fängt der Zeichner dabei mit den größeren Elementen und Strukturen an und arbeitet sich nach und nach zu den kleinen Details vor.

So kann der Zeichner zum Beispiel mit der Form der Augen beginnen. Danach gestaltet er die Pupille und fügt Wimpern hinzu. Wie bei Menschen spielen auch bei Tieren die Augen eine wichtige Rolle für den Gesamteindruck des Bildes. Die Vorgehensweise beim Gestalten ist aber ziemlich ähnlich.

Sind die Augen fertig, kann der Zeichner mit der Nase und dem Mund oder dem Schnabel weitermachen. Danach kann er sich um weitere Details wie die Ohren und die Pfoten kümmern.

  1. Schritt: Das Fell zeichnen

Ganz zum Schluss ist das Fell an der Reihe. Dazu sollte der Zeichner das Fell in verschiedene Areale einteilen. Am besten orientiert er sich dabei an der Wuchsrichtung und bündelt die Bereiche, in denen die Haare alle in die gleiche Richtung zeigen.

In diesen Bereichen zieht der Zeichner zunächst längere Striche in der entsprechenden Richtung. Beim Zeichnen ist es nicht möglich, jedes einzelne Haar darzustellen. Es geht vielmehr darum, die Illusion zu schaffen, dass das Fell aus unzähligen Haaren besteht. Die Basis dafür schaffen die längeren Striche, die den Wuchs im jeweiligen Areal abbilden.

Ist die Fellstruktur angelegt, geht der Zeichner ein weiteres Mal über die einzelnen Areale. Dieses Mal verwendet er Bleistifte in unterschiedlichen Härtegraden und führt sie in kurzen Bewegungen mal mit mehr und mal mit weniger Druck über die Zeichnung.

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Auf diese Weise entstehen hellere und dunklere Bereiche, die das Fell lebendig aussehen lassen. Dabei sollte sich der Zeichner an seiner Vorlage orientieren, damit das Gesamtbild stimmig wirkt.

Das war auch schon alles. Die Tierzeichnung ist damit fertig!

Ein Tipp noch:

Möchte der Zeichner sein Motiv farbig gestalten, zeichnet er die Struktur des Fells zunächst in der Grundfarbe. Dabei sollte die Grundfarbe möglichst nah an die tatsächliche Grundfarbe des Tierfells herankommen. Wenn der Zeichner dann das zweite Mal über die Bereiche geht, verwendet er Buntstifte in unterschiedlichen Farbtönen. So ergeben sich die Schattierungen, die dem Fell Tiefe und Lebendigkeit verleihen.

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Thorsten Laumann - technischer Zeichner, Marie Koschinski, - Grafikdesign, David Naue, -Mediengestalter und privater Comic-Zeichner, Ferya Gülcan, Künstler Koozal Galerie ,Redakteurin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Zeichnen, Malerei, Kunst und Print.

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