Verschiedene Zeichenstile in der Übersicht, Teil 2

Verschiedene Zeichenstile in der Übersicht, Teil 2

Eine Zeichnung lebt von dem Zusammenspiel aus Linien und Flächen, Formen, Farben und den angewendeten Techniken. Und obwohl mehrere Zeichnungen das gleiche Motiv abbilden, können sie ganz unterschiedlich aussehen und wirken. Das hat dann aber weniger mit der Begabung des Zeichners zu tun. Es sind vielmehr die Zeichentechnik und der Zeichenstil, die die Bildwirkung bestimmen.

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Verschiedene Zeichenstile in der Übersicht, Teil 2

Um seine Ideen umzusetzen, kann der Zeichner auf viele verschiedene Zeichenstile zurückgreifen. Wir haben eine ausführliche Übersicht zusammengestellt, in der wir erklären, welche Arten von Zeichnungen es gibt und was sie ausmacht.

Hier ist Teil 2!:

Die verschiedenen Zeichenwerkzeuge

Mit dem illustrativen Zeichnen, der Karikatur, dem Cartoon und dem technischen Zeichnen haben wir uns im 1. Teil des Beitrags die grundlegenden Arten von Zeichnungen angeschaut. Damit der Zeichner nach und nach seinen eigenen Stil finden und entwickeln kann, braucht er aber das passende Werkzeug.

Die klassischen Mittel beim Zeichnen sind Blei- und Buntstifte. Der Bleistift ist in mehreren Härtegraden erhältlich. So kann der Zeichner durch die Wahl des Bleistiftes beeinflussen, ob seine Linien heller oder dunkler, dünner oder breiter werden sollen. Außerdem eignet sich der Bleistift sehr gut, um Kontraste zu gestalten.

Doch der Bleistift und Buntstifte sind nicht die einzigen Stifte, mit denen der Zeichner arbeiten kann.

Spannende Alternativen können folgende Werkzeuge sein:

  • Kohlestifte werden im Prinzip aus verbranntem Holz hergestellt. Sie sorgen für weiche Linien und eignen sich besonders gut für das Zeichnen von Porträts.

  • Rötel wird auch als roter Ocker bezeichnet. Es handelt sich um eine Mineralfarbe, die aus Ton, Kreide und Hämatit besteht. Der Hämatit ist ein Eisenoxid und sorgt für die tiefrote Farbe. Schon antike Höhlenmalereien wurden mit Rötel angefertigt. Seit der Renaissance nutzen Zeichner Rötel überwiegend für Skizzen und Entwürfe.

  • Ein Conté-Stift besteht aus Kreide, die zu einem rechteckigen Stäbchen gepresst ist. Es gibt ihn hauptsächlich in Schwarz, Weiß, einigen Grautönen, Sepia und Rotbraun. Ähnlich wie Zeichenkohle eignet sich der Conté-Stift besonders gut für kontrastreiche Zeichnungen mit weichen Konturen. Weil die Farbpigmente nur lose aufliegen und leicht verwischen, sollten die fertigen Zeichnungen fixiert werden.

Neben diesen eher klassischen Zeichenwerkzeugen gibt es natürlich noch viele andere Möglichkeiten. So kann der Zeichner zum Beispiel mit Filzstiften, Finelinern oder dem Kugelschreiber zeichnen. Außerdem kann er zu flüssigen Medien wie Tusche und Tinte greifen. Und natürlich kann er auch verschiedene Techniken miteinander kombinieren oder seine Zeichnungen mit Wasser-, Aquarell- oder Acrylfarben farbig ausarbeiten.

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Die verschiedenen Arten von Zeichnungen

Der Zeichner kann nicht nur zwischen unterschiedlichen Zeichenwerkzeugen auswählen. Auch was die Art seiner Zeichnung angeht, gibt es eine etliche Möglichkeiten.

Skizzen

Eigentlich ist eine Skizze ein Entwurf, der die Grundlage für eine Zeichnung bildet. Doch auch das Skizzieren ist eine Art, um zu zeichnen. Zumal nirgends geschrieben steht, dass Skizzen zu Zeichnungen im klassischen Sinne ausgearbeitet werden müssen. Viele Künstler belassen ihre Skizzen so wie sie sind und auch Skizzen können echte Kunstwerke sein.

Das Schöne beim Skizzieren ist, dass sich der Zeichner an keine Regeln oder Vorgaben halten muss. Er kann völlig frei und spontan gestalten. Denn bei einer Skizze geht es nicht um ein perfektes Bild. Eine Skizze lebt vielmehr davon, dass eine Idee authentisch festgehalten wird.

Typische Werkzeuge für eine Skizze sind Bleistifte, Fineliner, Tuschestifte oder eben das, was der Zeichner gerade zur Hand hat. Wenn der Zeichner möchte, kann er sich ein Skizzenbuch zulegen. Darin kann er seine Ideen und Entwürfe sammeln.

Doodles

Vermutlich jeder kennt diese Situation: Man führt ein längeres Telefonat, sitzt in einer Besprechung oder hört im Schulunterricht zu und fängt irgendwann damit an, gedankenverloren kleine Bildchen zu kritzeln.

Dabei können bildliche Motive, Ornamente, Muster oder einfach nur beliebig ausgemalte Flächen entstehen. Dieser Zeichenstil wird neudeutsch Doodlen genannt und kennzeichnet sich dadurch, dass die Zeichnungen nicht perfekt sind. Sie sehen locker, leicht und spontan aus.

Doodles entstehen oft nicht nur nebenbei, sondern dürfen ruhig auch genauso aussehen.

Die Zeichentechnik ist eine tolle Möglichkeit, um sich auf kreative Art abzulenken, die Phantasie anzuregen, sich zu entspannen oder andersherum die Konzentration zu erhalten. Auch bei großen Künstlern wie zum Beispiel Leonardo da Vinci finden sich an den Rändern ihrer Skizzen- und Notizbücher oft Verzierungen aus kreativen Kritzeleien.

Doodles können überall ihren Platz finden und mit jedem beliebigen Zeichenwerkzeug angefertigt werden. Genauso bleibt es dem Zeichner überlassen, ob er seine Kritzeleien einfarbig belässt, farbig gestaltet oder als Basis für eine Zeichnung nimmt und weiter ausarbeitet.

Linienzeichnung

Jede Zeichnung basiert auf Linien und Strichen. Bei einer reinen Linienzeichnung geht es darum, das Motiv nur mit einfachen Konturen darzustellen. Es gibt keine Schraffuren und keine Lichter oder Schatten. Stattdessen ist die Zeichnung ganz minimalistisch auf simple Striche reduziert.

Eine besondere Variante der Linienzeichnung sind Motive, die aus einer einzigen, durchgehenden Linie bestehen. Dabei setzt der Zeichner den Stift nicht ab, sondern führt den Strich solange fort, bis sein Motiv fertig ist.

Im nächsten Teil unserer Übersicht stellen wir weitere Arten von Zeichnungen vor.

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Thorsten Laumann - technischer Zeichner, Marie Koschinski, - Grafikdesign, David Naue, -Mediengestalter und privater Comic-Zeichner, Ferya Gülcan, Künstler Koozal Galerie ,Redakteurin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Anleitungen zum Thema Zeichnen, Malerei, Kunst und Print.

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